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Weniger Eheschließungen und Scheidungen

In Berlin und Brandenburg gehen sowohl Hochzeiten als auch Scheidungen zurück. Mit 11.429 Eheschließungen sei in Berlin 2023 ein vorläufiger historischer Tiefstand erreicht worden, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Mittwoch in Potsdam mit. Dort sei im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 7,4 Prozent verzeichnet worden. In Brandenburg seien 11.895 Ehen geschlossen worden, 9,7 Prozent weniger als 2022.

Zugleich wurden den Angaben zufolge 2023 in Berlin 5.388 Ehen geschieden, 7,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Für Berlin sei dies der niedrigste Wert der vergangenen fünf Jahre, hieß es. In Brandenburg seien im vergangenen Jahr 3.802 Ehen geschieden worden, 6,2 Prozent weniger als 2022. Die Anzahl der Scheidungen in Brandenburg habe damit den niedrigsten Stand seit 30 Jahren erreicht. Von den geschiedenen Paaren hätten in Berlin 6,8 Prozent die Scheidung gemeinsam beantragt, in Brandenburg nur 2,5 Prozent.

Von 2019 bis 2023 wurde den Angaben zufolge in Berlin ein Rückgang der Eheschließungen um 21,7 Prozent verzeichnet. In Brandenburg waren es 16,3 Prozent weniger Hochzeiten im selben Zeitraum. Die Zahl der Scheidungen sei in Berlin zugleich um 8,6 Prozent und in Brandenburg um 14,1 Prozent gesunken.

Der allgemeine Rückgang von Eheschließungen und Scheidungen sei 2021 und 2022 kurzzeitig unterbrochen worden, hieß es weiter. Zumindest bei den Eheschließungen werde mit dem Anstieg von 2022 von einem Nachholeffekt ausgegangen, da seinerzeit die ersten Einschränkungen im privaten Raum aufgrund der Corona-Pandemie wegfielen.