In diesem November sind die Anträge auf Asyl in Sachsen-Anhalt im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Wie das Innenministerium am Donnerstag in Magdeburg mitteilte, gab es im November 201 Asylzugänge in Sachsen-Anhalt. Ein Jahr zuvor waren es noch 406 und im November 2023 sogar 730 gewesen.
„Damit setzt sich der Trend der letzten Monate fort“, hieß es. Bislang kamen demnach bis Ende November 2.694 Asylsuchende nach Sachsen-Anhalt, 43 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2024 (4.751) und 63 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2023 (7.320).
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) erklärte, „der deutliche Rückgang der Asylzugänge zeigt, dass die vom Bund ergriffenen Maßnahmen wirken“. Trotz der rückläufigen Antragszahlen forderte sie weitere Schritte, wie die von den Innenministern der Europäischen Union in dieser Woche vereinbarten erleichterten Rückführungsmöglichkeiten. Die neue Rückkehrverordnung werde durch verschärfte Mitwirkungspflichten mit Sanktionsmöglichkeiten wie dauerhaften Einreiseverboten zur weiteren Begrenzung irregulärer Migration führen, sagte Zieschang.
Wegen der rückläufigen Asylzugangszahlen und der vollständigen Inbetriebnahme der Landesaufnahmeeinrichtung in Stendal (Altmark) wird zum Jahresende die zeitweilige Aufnahmeeinrichtung in Magdeburg geschlossen. Seit April 2016 waren in Magdeburg rund 5.500 Menschen untergebracht worden. Die Hauptherkunftsstaaten waren Syrien, Afghanistan und die Türkei.