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Wendige Jäger der Luft: Batnight informiert über Fledermäuse

Um über Fledermäuse als wendige Jäger der Lüfte zu informieren, organisiert der Naturschutzbund Nabu in der Nacht vom 24. auf den 25. August erneut die „Batnight“. Bei der 28. Internationalen Fledermausnacht sind in ganz Niedersachsen wie auch bundesweit Veranstaltungen geplant, wie der Nabu Niedersachsen am Mittwoch in Hannover mitteilte. Eine Übersicht der Palette von Fledermauswanderungen über Vorträge bis hin zu Exkursionen in die natürlichen Lebensräume der Tiere ist unter www.NABU.de/batnight-termine zu finden.

„Es gibt viele Mythen und Missverständnisse über Fledermäuse, die wir bei der Batnight aufklären möchten“, sagte Nabu-Pressereferentin Renée Gerber. „Zum Beispiel glauben viele Menschen, dass die meisten Fledermausarten frei unter dem Dach hängen oder in Nestern leben“, erläuterte sie. „Viel lieber verstecken sie sich aber in Hausspalten und Baumhöhlen.“ Frei unter Dächern hingen nur Mausohren und Braune Langohren.

Fledermäuse spielen laut Nabu eine entscheidende Rolle im Ökosystem. Sie lebten seit mehr als 50 Millionen Jahren auf der Erde, doch in den letzten Jahrzehnten sei ihr Bestand stark zurückgegangen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und das Insektensterben hätten ihre Nahrungsgrundlage stark eingeschränkt. Zudem führe die Modernisierung von Gebäuden zu einem Verlust von Rückzugsorten. Viele der 25 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten stünden mittlerweile auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

Wer ihnen helfen wolle, sollte insektenfreundliche Gärten anlegen, sagte Gerber. Dazu gehöre es, nektarreiche, nachtblühende Arten wie die Nachtkerze zu pflanzen, auf Gift zu verzichten, einen Teich anzulegen oder alte Obstbäume stehenzulassen. Neben vielen Insekten seien auch Fledermäuse für die Bestäubung von bestimmten Pflanzen verantwortlich. Die Batnight wird den Angaben zufolge von Eurobats, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz, veranstaltet und findet in 38 Ländern weltweit statt. In Deutschland wird sie vom Nabu organisiert.