Wittenberg. Mit einem Open-Air-Gottesdienst auf dem Wittenberger Marktplatz ist am Sonntag die Weltausstellung zum Reformationsjubiläum in der Lutherstadt zu Ende gegangen. Nach Veranstalterangaben nahmen daran mehr als 2.000 Menschen teil. Die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, bezeichnete die Veranstaltungen in den vergangenen 16 Wochen als ein Aufbruchssignal für die Kirche. Die Weltausstellung zum Reformationsjubiläum habe der Kirche Ansätze für ihre Erneuerung gegeben und für viele Begegnungen gesorgt, so Käßmann. Angst vor Veränderungen müsse dabei niemand haben.
Mit Blick auf die zahlreichen Besucher aus dem Ausland zum Reformationsjubiläum sagte Käßmann, "2017 haben wir nicht deutsch-national gefeiert, sondern international". "In einer Zeit, in der so manche in Europa, den USA und andernorts Nationalismus aus der Mottenkiste der Geschichte holen wollen, sagen wir: Nein! Wir sind eine Kirche über nationale Grenzen hinweg", betonte die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende.
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Weltausstellung mit Open-Air-Gottesdienst beendet
Reformationsbotschafterin Margot Käßmann sieht ein Aufbruchssignal für die Kirche und richtet den Blick über Landergrenzen hinweg.

Margot Käßmann beim Gottesdienst, zu dem etwa 2.000 Besucher kamenJens Schlüter / epd