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Wasserretter: Schon einfache Baderegeln können Leben retten

Weltweit ertrinken jedes Jahr fast eine Viertelmillion Menschen. Aber auch hierzulande sterben laut DLRG zu viele den nassen Tod. Aufklärung tut Not.

Noch immer ertrinken in Deutschland zu viele Menschen. Die Zahl der Todesfälle im Wasser könne schon durch das Einhalten einfacher Maßnahmen reduziert werden, erklärte die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ute Vogt, am Mittwoch in Bad Nenndorf. Menschen sollten sich vor dem Baden immer abkühlen und nicht direkt ins Wasser springen, um lebensbedrohliche Herz-Kreislaufprobleme zu vermeiden. “Das mag für viele unbedeutend klingen, rettet aber Leben.”

Auch Alkohol, Cannabis und andere Drogen sind laut DLRG tabu. Diese führten beispielsweise dazu, Situationen falsch einzuschätzen, beeinträchtigen die Reaktionsfähigkeit und förderten leichtsinniges Verhalten. Paddlern und Kitesurfern rät die DLRG zum Tragen einer Schwimmweste. Auch gute Schwimmer seien nicht davor gefeit, nach einem Sturz Kreislaufprobleme zu bekommen und sollten sich deshalb schützen. “Im vergangenen Jahr verloren etwa 20 Personen bei diesen Wassersportaktivitäten ihr Leben”, heißt es in einer Erklärung des Verbandes zum Welttag gegen das Ertrinken am 25. Juli.

Besonders gefährdet seien demnach unsichere Schwimmer und Nichtschwimmer. Deshalb setze sich die DLRG dafür ein, möglichst viele Menschen zu sicheren Schwimmern auszubilden, die mindestens das Schwimmabzeichen Bronze ablegen. “Sicher schwimmen zu können ist der beste Schutz gegen das Ertrinken”, lautet der DLRG-Leitspruch.

Allein im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der Wasserrettungsorganisation mindestens 378 Menschen in Deutschland im Wasser ums Leben, die meisten von ihnen in Flüssen und Seen. Vor allem in Binnengewässern gebe es wenig bekannte oder unterschätzte Gefahren. Dazu zählten Strömungen, kühle Wassertemperaturen oder Boots- und Schiffsverkehr.