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Vier Islamverbände in SH sprechen sich gegen Antisemitismus aus

Die vier muslimischen Verbände in Schleswig-Holstein haben sich nach einem Gespräch mit Landesbildungsministerin Karin Prien (CDU) gegen jede Form von Antisemitismus ausgesprochen. Das Existenzrecht Israels sowie ein angstfreies jüdisches Leben hierzulande seien für sie nicht verhandelbar, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Verbände und Priens. Wie die Ministerin am Mittwoch berichtete, betonten die Verbände zudem, dass auch palästinensisches Leid Anerkennung finden müsse.

“Seit dem schrecklichen Terroranschlag und den Morden der Hamas an Jüdinnen und Juden erleben wir auch hier in Deutschland eine emotional schwierige und politisch aufgeheizte Atmosphäre”, erklärte Prien. “Jüdische Menschen müssen weltweit aber auch in Deutschland um ihr Leben fürchten.” Dagegen müssten sich Rechtsstaat und Zivilgesellschaft zur Wehr setzen. Zugleich gelte, dass muslimisches Leben ebenso selbstverständlich zu Deutschland gehöre wie jüdisches und christliches Leben.

Hintergrund des Gesprächs ist den Angaben zufolge ein Dialogprozess, den die Landesregierung durch Prien als zuständiger Ministerin für Religionsangelegenheiten bereits in der vergangenen Legislaturperiode mit den Islamverbänden begonnen hat. Zu ihnen gehören die islamischen Religionsgemeinschaften der Schura, der Verband der Islamischen Kulturzentren, der deutsch-türkische Moscheeverband Ditib in Hamburg und Schleswig-Holstein sowie die Gemeinschaft der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ).