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“Main-Post” und “Landshuter Zeitung” bei Fotografennennung vorn dabei

Lob für zwei bayerische Tageszeitungen vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV): Die Würzburger „Main-Post“ und die „Landshuter Zeitung“ gehen laut DJV neben der Tageszeitung „Serbske Nowiny“ (Sorbische Zeitung) am korrektesten mit der Namensnennung von Fotografinnen und Fotografen um. Das habe eine nicht repräsentative Auswertung ergeben, teilte der DJV am Montag in Berlin mit. Bei der „Serbske Nowiny“ wurden demnach zum Stichtag 25. April 2023 alle Bilder mit dem Namen versehen, bei der „Main-Post“ 85 Prozent und bei der „Landshuter Zeitung“ 81 Prozent.

Die Namen fänden sich dort im Regelfall auch bei kleinsten „Daumennagel-Fotos“. Bei vielen anderen Zeitungen scheine dagegen das Prinzip zu herrschen, dass kleine Fotos keinen Namensvermerk bekommen. Auf den letzten Plätzen sind demnach der „Tagesspiegel“ (Berlin) sowie die „Bild“-Ausgaben von Leipzig und Dresden mit jeweils neun Prozent, „Bild“-Chemnitz mit acht und Schlusslicht „Hürriyet“ mit fünf Prozent.

Bei der Untersuchung wurden laut DJV etwa 85 in Deutschland erscheinende Tageszeitungen durch Teams von Fotojournalisten und Verbands-Mitarbeitenden daraufhin geprüft, ob die gesetzlich vorgeschriebene Namensnennung von Bildurhebern tatsächlich erfolgt. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster sagte, es gehe „nicht nur um das Gesetz“, sondern vor allem um die Anerkennung der Tätigkeit, die oft „unter anspruchsvollen, manchmal sogar gefährlichen Umständen“ erfolgt.

So würden Fotojournalisten von Agenturen in den Zeitungen oft nicht namentlich genannt, selbst wenn es sich um spektakuläre Fotos handele. Manche Zeitungen verzichteten bei Bildern sogar ganz auf die Nennung einer Nachrichten- oder Bildagentur. Andere würden die Namen von professionell Fotografierenden durchweg nicht nennen, dafür aber die Namen bei Fotos, die aus Billig- oder Kostenlosdatenbanken im Internet bezogen wurden. (00/4035/11.12.2023)