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Viele Missverständnisse zur Mülltrennung – Was wirklich stimmt

“Ist egal – kommt eh alles wieder auf einen Haufen”: Das ist nur einer von mehreren Irrtümern, die das Recycling von Müll erschweren. Wer beim Wegwerfen einige Grundregeln beachtet, tut indes der Umwelt etwas Gutes.

Die gute Nachricht zuerst: Eine Mehrheit der Menschen trennt hierzulande ihren Müll. Doch viele glauben an “Mythen zum Verpackungsrecycling” – und entsorgen daher falsch, wie die Initiative “Mülltrennung wirkt” am Mittwoch in Köln mitteilte. Sie äußerte sich zum Weltrecyclingtag am kommenden Dienstag.

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov habe gezeigt, dass etwa 19 Prozent glauben, Abfälle aus Gelben Tonnen oder Gelben Säcken würden größtenteils verbrannt. 13 Prozent meinen, er werde ins Ausland gebracht und dort nicht recycelt; 6 Prozent, er werde mit anderem Müll zusammengeworfen. Knapp die Hälfte vertraut demnach darauf, dass die gesammelten Verpackungen nach Material sortiert und recycelt werden.

Solche Fehlannahmen könnten “dazu führen, dass Menschen Abfälle nicht oder nicht richtig trennen”, mahnte der Sprecher der Initiative, Axel Subklew. Etwa ein Drittel der in den Gelben Tonnen und Gelben Säcken gesammelten Abfälle gehöre dort nicht hinein. Diese sogenannten Fehlwürfe erschwerten oder verhinderten Recycling. Umgekehrt gelangten zu viele Verpackungsabfälle in den Restmüll.

In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören laut Initiative alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Das sind zum Beispiel Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium oder Weißblech sowie sogenannte Verbundmaterialien, etwa Getränkekartons. Papier, Pappe und Karton werden im Altpapier, leere Einweg-Glasverpackungen nach Farben sortiert in Glascontainern gesammelt.

Was in Gelber Tonne oder Gelbem Sack entsorgt wird, sollte möglichst frei von Resten sein, aber weder Joghurtbecher noch Shampooflaschen müssten ausgespült werden, hieß es weiter. Deckel und Verschlussfolien sollten getrennt von der Verpackung im Gelben Sack oder der Gelben Tonne entsorgt werden.

Auch rät die Initiative dazu, mehrere Verpackungen nicht zu stapeln, sondern nur flachzudrücken: Alles andere erschwere die Arbeit von Sortieranlagen. Sinnvoll sei zudem eine Entsorgung in transparenten Beuteln, um den Müllwerkerinnen und Müllwerkern die Arbeit zu erleichtern.