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Viele arabische Israelis fürchten um ihre Sicherheit

Die meisten arabischen Israelis fühlen sich wegen des Krieges gegen die Hamas als Minderheit weniger sicher in Israel. Laut einer Studie der Konrad Adenauer Stiftung, die der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt, sagen dies vier von fünf arabischen Bürgern des Landes (81 Prozent); mehr als die Hälfte (59 Prozent) befürchtet sogar Übergriffe durch jüdische Bürger.

70 Prozent sagten, die Solidarität zwischen arabischen und jüdischen Bürgern habe in den vergangenen Wochen gelitten. Zwei Drittel (65 Prozent) der arabischen Israelis gaben an, dass sich ihre wirtschaftliche Situation durch den Krieg verschlechtert habe.

Der Umfrage zufolge halten 47 Prozent der arabischen Israelis die militärische Antwort des Landes auf den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober für gerechtfertigt, 44 Prozent finden das nicht. Die Hälfte (50 Prozent) meint, der Hamas-Überfall habe nicht zu einer Lösung des palästinensischen Problems beigetragen, allerdings sind 21 Prozent gegenteiliger Ansicht.

Jeder Vierte (24 Prozent) sieht die Schuld für den Krieg bei der Hamas, jeder Fünfte (21 Prozent) weist Israel die Schuld zu. 38 Prozent sind der Ansicht, dass beide Seiten dafür Verantwortung tragen. Die meisten arabischen Israelis (85 Prozent) befürworten indes, dass Araber bedrohten Menschen in der westlichen Negev, dem Gebiet nahe dem Gazastreifen, helfen.

Mit Blick auf die politische Zukunft hält mehr als die Hälfte (52 Prozent) der arabischen Bürger Israels eine Zwei-Staaten-Lösung immer noch für eine realistische Option zur Lösung des Nahostkonflikts.

In Israel leben derzeit laut offiziellen Zahlen gut 2 Millionen arabische Bürger. Das sind 21 Prozent der Bevölkerung. Demgegenüber sind rund 7 Millionen Israelis (73,5 Prozent) jüdisch.