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Vertrauen in Deutschland

„Wir sind angekommen und bleiben“, sagt der Zentralratschef

DÜSSELDORF – Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat „nach wie vor ein hohes Vertrauen“ in die Bundesrepublik. „Wir sind angekommen, wir bleiben. Wir leben hier unser jüdisches Leben“, sagte Zentralratschef Josef Schuster bei der Eröffnung der vierten Jüdischen Kulturtage im Rheinland in Düsseldorf.
Die Kulturtage zeugten von einer „Einzigartigkeit, wie sie gerade entsteht, wenn sich über Jahrhunderte Kulturen immer wieder neu vermischt haben – ohne die eigene Tradition, die eigene Religion zu verlieren“, erklärte Schuster. 15 Städte, darunter Aachen, Düsseldorf und Essen, der Rhein-Sieg-Kreis, der Landschaftsverband Rheinland und neun jüdische Gemeinden bieten den Angaben zufolge über 360 Veranstaltungen an.
NRW-Sozial- und Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) betonte, jüdisches Leben und jüdische Kultur trügen dazu bei, „dass NRW heute ein Land der Vielfalt“ sei. 70 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz sei es besonders beschämend, dass es immer wieder Anschläge auf Synagogen und Terrorattentate wie in Paris oder Kopenhagen gebe.