Die vier Tatverdächtigen, die am späten Samstagabend in Iserlohn einen 30-Jährigen vergewaltigt haben sollen, stammen möglicherweise – wie ihr Opfer – aus dem Iran. Dies bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Bei den Befragungen hätten die Festgenommenen angegeben, niederländische und dänische Staatsbürger mit iranischen Wurzeln zu sein. Dies werde geprüft, ebenso wie ein möglicher politischer Tathintergrund.
Gegen die vier Männer im Alter von 24, 34, 42 und 46 Jahren seien Haftbefehle beantragt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Hagen weiter mit. Sie sollten laut dem Sprecher am Montagmittag der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Hagen vorgeführt werden. Nach aktuellen Ermittlungen hatten die vier Verdächtigen den 30-Jährigen in einem Gebäude auf einem ehemaligen Brauerei-Gelände gefesselt und in sexueller Weise erniedrigt. Der bei der Tat verletzte Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Das Opfer der Vergewaltigung habe angegeben, ein Kritiker der politischen Führung im Iran zu sein, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft dem epd. Die Tatverdächtigen machten demnach zu ihrer Haltung zum iranischen Regime keine Angaben. Die Ermittler prüften unter anderem durch Auswertung von Mobiltelefonen, ob ein politischer Hintergrund der Tat besteht und ob Opfer und Verdächtige sich kannten, hieß es. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund werde derzeit ausgeschlossen.
Wie der Sprecher außerdem bestätigte, sind zwei weitere mögliche Verdächtige weiter flüchtig und werden von der Polizei gesucht.