Der brandenburgische Verein Opferperspektive zur Unterstützung von Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt wird 25 Jahre alt. Stetig ansteigende Beratungszahlen zu Antidiskriminierungsfragen und fortlaufend hohe Zahlen bei rechten Gewalttaten machten deutlich, dass die Arbeit der Opferperspektive weiter unentbehrlich sei, erklärte der Verein am Donnerstag in Potsdam. Die gesellschaftliche Situation in Brandenburg habe sich zudem vor den Kommunal- und Landtagswahlen im kommenden Jahr zugespitzt.
Der Verein erhalte nahezu täglich Hinweise auf neue Fälle rassistischer Ausgrenzung, von „Queerfeindlichkeit“, Diskriminierung oder rechten Übergriffen, hieß es. Die hohen Zustimmungswerte für die AfD bedeuteten für die Ratsuchenden der Opferperspektive, dass die gegen sie gerichteten Taten von großen Teilen der Brandenburger Gesellschaft gebilligt würden. Die AfD wird in Brandenburg seit geraumer Zeit als rechtsextremer Verdachtsfall vom Verfassungsschutz beobachtet.