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Verdacht auf Häftlings-Misshandlung in Gefängnis bei Augsburg

Hat es in einem Gefängnis in Gablingen nördlich von Augsburg tätliche Übergriffe von Justizbeschäftigten auf Häftlinge gegeben? Diesen und anderen Vorwürfen geht jetzt die Staatsanwaltschaft nach.

Die Augsburger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Häftlings-Misshandlung in einem der größten Gefängnisse Bayerns. Es geht um die Justizvollzugsanstalt Gablingen bei Augsburg. Dort gab es bereits am Donnerstag einen Polizeieinsatz, wie die Staatsanwaltschaft am Sonntag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte.

“Es besteht der Anfangsverdacht, dass einzelne Gefangene möglicherweise unbekleidet in einen ‘besonders gesicherten Haftraum ohne gefährdende Gegenstände’ untergebracht worden sein sollen, ohne dass die besonderen Voraussetzungen für diese Maßnahme vorlagen”, erklärte die Behörde. “Zudem geht die Staatsanwaltschaft Vorwürfen nach, wonach es zu tätlichen Übergriffen einzelner Beschäftigter auf einzelne Gefangene gekommen sein soll.”

Es gilt die Unschuldsvermutung. Zuerst hatte die “Augsburger Allgemeine” berichtet. Das Gefängnis in Gablingen wurde 2015 eröffnet, es gibt dort rund 600 Plätze für männliche Häftlinge.