Seit dem Jahr 2021 gibt es in Brandenburg einen “Pakt für Pflege”. 660 Projekte konnten dadurch bisher gefördert werden. Nun fordern die Wohlfahrtsverbände eine stärkere Förderung der häuslichen Pflege.
Eine Weiterentwicklung des Brandenburger “Pakts für Pflege” haben die in der Brandenburger LIGA der freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossenen Sozialverbände gefordert. Er sei eine Erfolgsgeschichte, sagte der LIGA-Vorsitzende und Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Andreas Kaczynski, am Montag in Potsdam vor Journalisten.
Im Rahmen des “Pakts für Pflege” wurden nach Angaben des Potsdamer Gesundheitsministeriums aus dem November seit 2021 mehr als 660 Projekte gefördert. Dabei ging es etwa um Helferkreise und Nachbarschaftshilfen oder Schulungen für pflegende Angehörige.
Kaczynski sprach sich für eine stärkere Förderung der häuslichen Pflege aus: “Brandenburg hat im Vergleich zum Bundesdurchschnitt eine sehr hohe häusliche Pflegequote”, sagte Kaczynski. “Alleine der Abstand zwischen dem bundesdeutschen Durchschnitt und der Quote in Brandenburg spart dem Land jährlich 60 Millionen Euro.” Wolle man den hohen Anteil häuslicher Pflege halten, müsse man in den Sozialraum investieren.
“Die professionelle Pflege wird uns zunehmend wegbrechen”, sagte Kacynski. Daher müsse der familiäre und soziale Nahraum von Pflegebedürftigen gestärkt werden. Dies müsse mit einer dauerhaften Finanzierung geschehen.