Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di in NRW pocht auf einen besseren Schutz queerer Menschen am Arbeitsplatz. „Das Recht auf ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld ist gerade in Zeiten politischer Polarisierungen unabdingbar, um ein friedliches Miteinander im Arbeitsalltag zu gewährleisten. Wir fordern daher verbindliche Betriebsvereinbarungen zum Schutz vor homo-, bi- und transfeindlichen Übergriffen sowie Aus- und Weiterbildungen für Beschäftigte und das Management zum Thema Vielfalt und Inklusion“, sagte der stellvertretende Ver.di-Landesbezirksleiter Frank Bethke am Dienstag im Düsseldorf anlässlich der bevorstehenden Christopher Street Day (CSD) Parade am Sonntag in Köln.
Angesichts einer „wachsenden Intoleranz“ gegenüber queeren Menschen seien sowohl die Politik als auch die Arbeitgeberseite gefordert, „klare Kante gegen jede Form von Homo-, Trans- und Queerfeindlichkeit zu zeigen und sich an den diesjährigen CSD-Aktivitäten vor Ort zu beteiligen“, mahnte Bethke. Der CSD stehe im Zeichen von Sichtbarkeit, Akzeptanz und Gleichberechtigung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intersexuelle sowie queere Menschen (LSBTIQ*).
Ver.di setze sich klar und deutlich dafür ein, dass Vielfalt nicht nur privat, sondern auch in der Arbeitswelt gelebte Realität sei. Die Gewerkschaft beteiligt sich deshalb unter anderem an der CSD-Demo in Köln am kommenden Sonntag (6. Juli) sowie an der CSD-Demo in Duisburg am 26. Juli.
Die Parade zum Christopher Street Day in Köln ist der Höhepunkt des CSD-Straßenfests, das von Freitag bis Sonntag unter dem Titel „Cologne Pride“ begangen wird. Zu der Demonstration durch die Innenstadt werden nach Angaben der Stadtverwaltung rund 50.000 Teilnehmer sowie mehrere Hunderttausend Zuschauer erwartet.