Hamburg. Eine "Gipfelnotunterkunft für Obdachlose" hat die Hamburger Straßenzeitung "Hinz&Kunzt" gefordert. Chefredakteurin Birgit Müller wandte sich in einem offenen Brief an Bürgermeister Olaf Scholz, Innensenator Andy Grote und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (alle SPD). "Noch könnten Sie ein Mut machendes Zeichen für diesen umstrittenen Gipfel setzen", heißt es in dem Schreiben, das dem epd vorliegt. Und: "Zeigen Sie, dass Hamburg sich gerade jetzt um seine schwächsten Bürger kümmert. Geben Sie Ihnen eine Unterkunft!"
Ganz Hamburg sorge sich um die Einschränkungen im Vorfeld und während des G20-Treffens am 7. und 8. Juli, so die Chefredakteurin weiter. Doch während nahezu alle Hamburger überlegen könnten, ob sie demonstrieren gehen, zu Hause bleiben oder wegfahren, könnten Obdachlose dies nicht. "Sie sind den Sicherheitsvorkehrungen, die wir gar nicht infrage stellen wollen, schutzlos ausgeliefert", schreibt Müller.
Artikel teilen
Unterkunft für Obdachlose zum G20-Gipfel gefordert
„Zeigen Sie, dass Hamburg sich gerade jetzt um seine schwächsten Bürger kümmert“, schreibt die Chefredakteurin des Straßenmagazins.
Schubalu / Pixelio.de