Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat eine umstrittene Resolution zu dem Krieg im Nahen Osten verabschiedet. Für die Annahme hätten 120 Länder gestimmt, teilten die UN am Freitag (Ortszeit) in New York mit.
Dagegen hätten 14 Staaten votiert. Weitere 45 UN-Mitglieder hätten sich der Stimme enthalten, darunter Deutschland. In der Resolution sei zwar die Forderung nach einer humanitären Waffenruhe aufgestellt worden, um die notleidende Bevölkerung im Gaza-Streifen zu versorgen.
In dem Text seien jedoch nicht die Terrorangriffe der Organisation Hamas auf Israel verurteilt worden, die den aktuellen Nahostkrieg ausgelöst hatten. Israel hatte eindringlich davor gewarnt, die völkerrechtlich nicht bindende Resolution anzunehmen. Arabische und islamische Staaten unterstützten den Text.
Es handelt sich um die erste Resolution eines führenden UN-Gremiums zu dem Krieg im Nahen Osten. Weder der Sicherheitsrat noch der Menschenrechtsrat der UN haben sich bislang zu den Kämpfen geäußert.
Am 7. Oktober hatte die radikalislamische Hamas, die den Gaza-Streifen beherrscht, mit Raketen und Terrorkommandos Israel angegriffen, viele Menschen getötet und weitere verschleppt. Israel reagierte mit heftigem Beschuss und der Blockade des Gebietes, in dem 2,3 Millionen Menschen leben.