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UN-Nachhaltigkeitsziele in Politik und Gesellschaft

SCHWERTE-VILLIGST – Vertreter aus Kirche und Politik in Nordrhein-Westfalen haben auf einer Tagung in Haus Villigst die Bedeutung der UN-Nachhaltigkeitsziele diskutiert. Die Veranstaltung war gleichzeitig Auftakt der Kampagne „Weite wirkt – Reformation und die Eine Welt“ in der westfälischen Landeskirche.
Der Chef der Staatskanzlei in NRW, Franz-Josef Lersch-Mense, führte aus, dass das Land NRW vor dem Hintergrund der neuen UN-Ziele seine Nachhaltigkeitsstrategie stärken möchte. Handlungsbedarf sieht er dabei besonders im Bereich Inte­gration. Internationale Kooperationen etwa mit Ghana und China sollten verstärkt werden.
Umweltminister Johannes Remmel betonte die Bedeutung des Klimaschutzplans für eine nachhaltige Entwicklung in NRW. Er zeigte zudem auf, dass eine konsequente Nachhaltigkeitspolitik sich langfristig auch für den Wirtschaftsstandort NRW auszahlt. „Nachhaltigkeit ist für mich keine neue Romantik“, so der Umweltminister. „Wir müssen unterschiedliche Interessenlagen offenlegen und um die beste, durchsetzungsfähige und zukunftsfähige Lösung ringen. Dabei gibt es manchmal win-win-Situationen. Manchmal wird es aber auch Verlierer geben, wenn Altes Neuem weichen muss.“
Der theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Albert Henz, betonte: „Auch die Reformation vor 500 Jahren war ein langwieriger, konfliktreicher Weg. Aber sie hat eine Kraft entfaltet, die nicht aufzuhalten war, die die Gesellschaft grundlegend verändert hat und bis heute wirkt.“ Zu den UN-Nachhaltigkeitszielen siehe auch Seite 15. UK