Die UN sind im Falle einer humanitären Waffenruhe in der Lage, umfangreiche Hilfen für die 2,3 Millionen Menschen im Gaza-Streifen zu liefern. Humanitäre Güter stünden ausreichend zur Verfügung und könnten auf den Weg gebracht werden, sagte der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Christian Lindmeier, am Dienstag in Genf.
Angesichts einer möglichen mehrtägigen Waffenruhe zwischen der Terror-Organsiation Hamas und Israel sagte Lindmeier, es brauche den politischen Willen zu einer Entscheidung. Der Sprecher des Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, verlangte Sicherheitszusagen für die Helfer im Gaza-Streifen.
Falls der Zugang von Kindern zu Wasser und sanitären Einrichtungen in Gaza weiterhin eingeschränkt und unzureichend bleibe, würden noch mehr Kinder sterben, warnte er. Es bestehe die ernste Gefahr eines massenhaften Ausbruchs von Krankheiten.
Medien berichten von einer möglichen humanitären Waffenruhe, die Hilfsorganisationen den Transport von Gütern in den abgeriegelten und umkämpfte Gaza-Streifen erlauben würde. Der Deal könnte eine Aussetzung der israelischen Militäroperation und im Gegenzug die Freilassung von Geiseln durch die Hamas beinhalten. Derzeit erlaubt Israel nur sehr beschränkte Lieferungen von Lebensmitteln, Wasser, Medizin und anderen Hilfsgütern in das Gebiet am Mittelmeer.
Die Hamas hatte Anfang Oktober Israel überfallen, etwa 1.200 Menschen getötet und viele Geiseln genommen. Israels Armee reagierte mit einem massiven Beschuss des Gaza-Streifens und riegelte das Gebiet ab, das die Hamas beherrscht. Die Hamas und israelischen Truppen liefern sich Bodenkämpfe. Tausende Menschen im Gaza-Streifen kamen bereits ums Leben.