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UN: Eine Million Rückkehrer in Syrien

Nach 14 Jahren Krieg in Syrien suchen viele Vertriebene wieder an ihr altes Leben anzuknüpfen. Allein die Rückkehr der Binnenflüchtlinge wird lange dauern.

In Syrien sind seit November 260.000 Flüchtlinge aus dem Ausland und fast 750.000 Binnenvertriebene wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Dennoch blieben nach 14 Jahren Krieg weiterhin rund 7 Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben, teilte die Internationale Organisation für Migration in Genf am Freitag mit.

Jeder Fünfte von ihnen, vor allem aus den nordwestlichen Regionen um Idlib, Aleppo und Hama, hause in Behelfsunterkünften wie Zelten, so die UN-Behörde. Deren Leiterin Amy Pope sprach von einer weiterhin schwerwiegenden humanitären Krise und einem “enormen Bedarf”.

Nach dem Sturz des Machthabers Baschar al-Assad Anfang Dezember übernahm in Syrien eine Übergangsregierung unter Präsident Ahmed al-Scharaa die Führung. Daran knüpfen sich Hoffnungen auf eine Stabilisierung des Landes.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR beabsichtigen bis zu eine Million Vertriebene im Nordwesten Syriens, im nächsten Jahr in ihre Heimatorte zurückzukehren. 600.000 von ihnen planten das schon innerhalb der nächsten sechs Monate, erklärte die Organisation am Freitag in Genf unter Verweis auf eine eigene Umfrage Ende Februar. UNHCR zufolge lebten in dem Landesteil im Januar über 3,4 Millionen Syrer als Kriegsvertriebene.