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BUND und Kulturrat begrüßen Nominierung des “Grünen Bandes”

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nennt die Nominierung des sogenannten „Grüne Bandes“ für die Unesco-Welterbe-Vorschlagsliste „ein starkes Signal“. Der BUND-Ehrenvorsitzende Hubert Weiger sagte am Mittwoch in München, der Beschluss der Kulturminister ebne den Weg „für eine spätere Weiterentwicklung zum Kulturerbe“. Damit könnte das „Grüne Band“ als Biotopverbund entlang der einstigen innerdeutschen Grenze die erste „gemischte Welterbestätte“ Deutschlands mit Natur- und Kulturwerten werden, sagte Weiger.

Beschlossen wurde die Aufnahme in die sogenannte deutsche Tentativliste (Vorschlagsliste) am Montag bei einer Sondersitzung der Kulturministerkonferenz. Das „Grüne Band“ sei „die brutalste Grenze der Welt“, die friedlich zu Fall gebracht worden sei, sagte Weiger. Mit dem Beschluss werde auch die Bedeutung des heutigen Biotops als „lebendiges Monument und Erinnerungslandschaft“ der deutsch-deutschen und europäischen Geschichte gewürdigt.

Auch der Deutsche Kulturrat begrüßte die Entscheidung. Als außergewöhnlicher Ort für heutige und kommende Generationen sei am „Grünen Band“ Zeitgeschichte unmittelbar erlebbar und Erinnerung möglich, sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann.

Der BUND hatte das „Grüne Band“ bereits kurz nach Mauerfall im Dezember 1989 initiiert. Es ist mit rund 1.400 Kilometern der längste durchgängige Biotopverbund Deutschlands und Europas. Rund 1.200 seltene und gefährdete Arten der Roten Listen leben dort. Das Auswärtige Amt wird nun im Januar 2024 das „Grüne Band“ als neues Naturerbe dem Unesco-Welterbezentrum in Paris vorschlagen.