Die Lüneburger Umweltökonomin Claudia Kemfert ist am Montag in Braunschweig mit dem mit 5.000 Euro dotierten Abt Jerusalem-Preis ausgezeichnet worden. Die Volkswirtin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin und Professorin an der Leuphana Universität Lüneburg erhielt die Auszeichnung bei einem Festakt in der evangelischen Klosterkirche Riddagshausen, wie die braunschweigische Landeskirche mitteilte.
Die Landeskirche Braunschweig, die Technische Universität, die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz haben den Preis zum siebten Mal verliehen. Sie zeichnen damit herausragende wissenschaftliche Beiträge zum Dialog der Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften aus.
Claudia Kemfert leitet seit 2004 die Abteilung „Energie, Verkehr, Umwelt“ am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Sie ist zudem Professorin für Energiewirtschaft und Energiepolitik an der Leuphana Universität in Lüneburg. Sie arbeitet darüber hinaus als Gutachterin und Politikberaterin. Kemfert hat mehrere Bücher verfasst.
Der Abt-Jerusalem-Preis ist benannt nach Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709-1789), der als Abt des Klosters Riddagshausen Mitbegründer des Collegium Carolinum war, einer Bildungseinrichtung, aus der die Technische Universität Braunschweig hervorgegangen ist. Jerusalem gilt als Vordenker eines aufgeklärten Verhältnisses von Glauben und Vernunft.