Die Menschen in Deutschland bewerten die allgemeinbildenden Schulen hierzulande nur als mittelmäßig. Bei einer Befragung für das ifo Bildungsbarometer 2024 in den einzelnen Bundesländern ergab sich eine bundesweite Durchschnittsnote von 3,01 („befriedigend“), teilte das Münchner ifo Institut am Dienstag mit. Am besten schnitt Bayern ab: Die Bevölkerung verpasste dem bayerischen Schulsystem eine Durchschnittsnote von 2,77.
Danach folgen Hamburg (2,92), Sachsen (2,94), Baden-Württemberg (2,95) und das Saarland (2,97). Schlusslichter sind Thüringen und Sachsen-Anhalt (beide 3,17) und Bremen (3,50). Besonders kritisch sehen die Menschen offenbar die Bildungspolitik in den einzelnen Bundesländern: „Nur 20 Prozent der Deutschen vergeben die Noten eins oder zwei“, sagte die stellvertretende Leiterin des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, Katharina Werner. Als problematisch wird auch der Lehrkräftemangel gesehen. 79 Prozent der Befragten befürchten laut ifo Bildungsbarometer negative Auswirkungen auf künftige Schülerleistungen.
78 Prozent befürworteten höhere Staatsausgaben für Schulen, heißt es weiter. So finden 69 Prozent, dass alle Schulkinder, die das Lernziel in einem Fach nicht erreichen, aus Steuergeldern finanzierten Nachhilfeunterricht erhalten sollten. Zur Stärkung der Basiskompetenzen sprachen sich 68 Prozent für einen verpflichtenden Kindergarten ab vier Jahren aus. 81 Prozent hielten verpflichtende Sprachtests mit viereinhalb Jahren und gegebenenfalls verpflichtenden Deutschunterricht für sinnvoll.