Museen genießen in Deutschland ein hohes Ansehen, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Sie zeigt aber auch einen gewissen Unmut über die Eintrittspreise.
Jeder Dritte in Deutschland geht laut einer Umfrage wenigstens einmal im Jahr ins Museum. Dies gelte für alle Altersklassen ab 18 Jahren gleichermaßen, teilte der Deutsche Museumsbund am Dienstag in Berlin mit. Drei Viertel der Befragten finden Museen demnach einladend und freundlich, nur ein gutes Viertel denkt, sie seien langweilig. Als wichtige Gründe für einen Museumsbesuch wurden in der Umfrage spannende Inhalte sowie die Lust, etwas Neues und Schönes zu entdecken, genannt. Der Museumsbund hatte die repräsentative Erhebung zusammen mit vier Museumsberatungsstellen in den Ländern in Auftrag gegeben.
75 Prozent der Befragten äußerten in der Umfrage das Gefühl, bei ihrem Museumsbesuch etwas gelernt zu haben. 71 Prozent finden, dass Museen dabei helfen, die Gesellschaft besser zu verstehen. 80 Prozent halten die Kultureinrichtungen für vertrauenswürdig und zuverlässig. 50 Prozent möchten, dass Museen sich an Debatten beteiligen, die die Gesellschaft prägen. Für 74 Prozent ist es normal, einen bestimmten Preis für den Besuch eines Museums zu bezahlen. 59 Prozent der Bevölkerung empfinden die Eintrittspreise jedoch als zu hoch.
Die Umfrage soll künftig regelmäßig wiederholt werden. In diesem Jahr wurden im April 3.692 Menschen ab 18 Jahren befragt.