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Fast die Hälfte der Bundesbürger sieht Gefahren für freie Presse

Wie wichtig Bundesbürgern eine freie Presse ist, zeigt eine Umfrage. Nicht nur älteren, auch jungen Menschen sind Presse- und Meinungsfreiheit besonders wichtig.

Eine freie Presse ist für die meisten Bundesbürger die Grundlage für Demokratie (Symbolbild)
Eine freie Presse ist für die meisten Bundesbürger die Grundlage für Demokratie (Symbolbild)Imago / Michael Gstettenbauer

Für 92 Prozent der Bundesbürger ist die freie Presse eine wesentliche Grundlage der Demokratie. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage der ZMG Zeitungsmarktforschung Gesellschaft im Auftrag des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), die in Berlin veröffentlicht wurde.

Dabei wächst demzufolge der Anteil derjenigen, die Bedrohungen für die Presse sehen. Waren es vor fünf Jahren noch 39 Prozent der Deutschen, bejaht inzwischen fast die Hälfte der Bevölkerung (48 Prozent), dass die freie Presse gefährdet ist. Für die Erhebung wurden im März und April 2.250 deutschsprachige Personen ab 16 Jahren mit Internetzugang befragt. Anlass ist der Internationale Tag der Pressefreiheit am 3. Mai.

Freie Meinungsbildung für junge Menschen unverzichtbar

Für 76 Prozent der Deutschen sind die Zeitungen mit ihren digitalen und gedruckten Angeboten unverzichtbar. Sie rangieren, zusammen mit Fernsehen und Radio, unter den Top drei der relevantesten Medien. Auch junge Menschen attestieren den Zeitungen diesen hohen Stellenwert: Drei Viertel (75 Prozent) der unter 30-Jährigen finden die Zeitungen unverzichtbar für die freie Meinungsbildung.

Plattformen ohne journalistische Redaktion wie Instagram, Youtube, WhatsApp oder TikTok haben für mehr als die Hälfte der Bevölkerung keinen signifikanten Stellenwert in Sachen freie Meinungsbildung. Der BDZV vertritt die Interessen der Zeitungsverlage und digitalen Publisher in Deutschland und auf EU-Ebene.