Was Wildschweinfreund Obelix dazu wohl sagen würde? In der Türkei sind deutsche Archäologen in dem türkischen Unsesco-Welterbe Göbekli Tepe auf eine nahezu lebensgroße Wildschweinstatue gestoßen. Die 1,35 Meter lange und maximal 0,70 Meter hohe Kalksteinfigur stammt aus der Zeit zwischen 8.700 und 8.200 vor Christus, wie das Deutsche Archäologische Institut in Berlin mitteilte.
Gefunden wurde das Schwein demnach auf einer Steinbank umgeben von mehreren Pfeilern. “Damit ist die Statue klarer Mittelpunkt des Bauwerks und muss für die prähistorische Gemeinschaft, die es nutzte, von großer Bedeutung gewesen sein.” Die “Berliner Morgenpost” warf die Frage auf, ob in der Türkei der Steinzeit Wildschweine angebetet wurden.
Für bemerkenswert hält das Deutsche Archäologischen Institut Reste von roten, schwarzen und weißen Pigmenten, die an der Oberfläche der Statue zu erkennen sind. “Die Zunge des Ebers war rot gefärbt, während an anderen Stellen des Körpers schwarze und weiße Pigmente gefunden wurden.” Auch dies könnte auf eine besondere Stellung der Figur hindeuten, belegt nach Aussagen der Experten aber vor allem die Tatsache, dass Statuen und Säulen am Göbekli Tepe bemalt wurden.
Die Forschungen in der südostanatolischen Fundstätte werden im Rahmen des Langzeitprojekts “Die prähistorischen Gesellschaften Obermesopotamiens und ihre Subsistenz” der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt.