Wenn am kommenden Sonntag in Bayern die unter 18-Jährigen die Wahl entscheiden dürften, käme die CSU auf 26 Prozent und die AfD auf 15 Prozent. Der Bayerische Jugendring (BJR) hat am Wochenende die vorläufigen Ergebnisse der U18-Landtagswahl für Kinder und Jugendliche veröffentlicht.
Nach der Auszählung kommen die SPD auf 13,7 Prozent und die Grünen auf 13,2 Prozent der Zweitstimmen. Die Freien Wähler würden bei den jungen Wählern etwas über 9 Prozent erhalten, die FDP fast sechs Prozent. Der BJR sprach von der höchsten Wahlbeteiligung, die es bei einer U18-Wahl bisher gegeben habe.
„Junge Menschen wollen gehört werden, und sie wollen wählen“, sagte BJR-Präsident Philipp Seitz. Schließlich seien junge Menschen am längsten und damit nachhaltig von den Auswirkungen politischer Entscheidungen betroffen. Kinder und Jugendliche würden unter anderem die Themen Mobilität, Beteiligung, bezahlbarer Wohnraum oder der Klimaschutz bewegen. Seitz forderte die künftige Staatsregierung auf, kreative und partizipative Angebote der politischen Bildung weiter auszubauen, „um junge Menschen auch weiterhin für Politik zu begeistern“.
Kinder und Jugendliche unter 18 konnten laut BJR vom 21. bis 29. September in Wahllokalen in ganz Bayern ihre Stimme abgeben, unabhängig von Alter oder Staatsangehörigkeit. Rund 60.000 seien in über 600 Wahllokalen in Bayern dem Aufruf gefolgt. Die Jugendliche hätten in den Wahllokalen die Möglichkeit gehabt, sich über Politik, Parteiprogramme und Wahlen zu informieren und bei Diskussionen mit Politikern und Politikerinnen mitzudiskutieren, hieß es.
Der BJR koordinierte nach eigenen Angaben den Urnengang für Kinder und Jugendliche bereits zum achten Mal. Das offizielle Endergebniss soll am 3. Oktober veröffentlicht werden. (00/3177/30.09.2023)