Ach tut das gut bei über 30 Grad: Kühles Wasser aus dem Hahn zu trinken oder dieses einfach über die Unterarme laufen zu lassen. Im Freistaat ist das nach wie vor möglich – aber bitte achtsam sein.
In Bayern gibt es derzeit trotz der hohen Temperaturen keine Engpässe bei der Versorgung mit Trinkwasser. Dies gab das Umweltministerium am Donnerstag in München bekannt. Minister Thorsten Glauber (Freie Wähler) bat die Bürgerinnen und Bürger dennoch, wegen der anhaltenden Hitze und Trockenheit sparsam mit Wasser umzugehen: “Wir erleben aktuell einen Hitze-Stresstest für unsere Bäche, Flüsse und Seen und für das Grundwasser. Das gilt speziell für den Norden Bayerns.” Man habe die Lage im Blick und informiere die Öffentlichkeit entsprechend.
Glauber verwies darauf, dass auch die Trinkwassertalsperren in Mauthaus und Frauenau nach wie vor herangezogen werden könnten, um Wasser an die Fernwasserversorger zu liefern. Für den überregionalen Wasserausgleich arbeite das Überleitungssystem planmäßig, um Wasser aus dem Donaugebiet in das trockene Maingebiet zu leiten. Die staatlichen Wasserspeicher stünden bereit, um im Falle von Niedrigwasser für eine Aufhöhung zu sorgen, etwa der Rottachspeicher für die Iller.
Laut Mitteilung arbeitet das Ministerium daran, im Rahmen der Gesamtstrategie “Wasserzukunft Bayern 2050” die öffentliche Wasserversorgung für die Zukunft aufzustellen. So solle der Wasserrückhalt in der Fläche weiter verbessert und die Widerstandsfähigkeit der Gewässer gestärkt werden. “Wir können keinen Regen machen. Aber wir können das vorhandene Wasser bestmöglich verteilen”, erklärte Glauber. Die öffentliche Trinkwasserversorgung habe immer Vorrang. Dabei setze der Freistaat auf die Zusammenarbeit der Kommunen bei der öffentlichen Wasserversorgung und unterstütze sie bestmöglich.
Außerdem gebe es Pläne für eine bayernweite leistungsfähige Wasserinfrastruktur, fügte der Minister hinzu. Mit neuen Verbünden sollen demnach die einzelnen bestehenden Fernwassersysteme bayernweit vernetzt werden. Das Projekt sei auf der Zielgeraden. Um die Kommunen zu unterstützen, habe der Freistaat in den zurückliegenden Jahren finanziell mitgeholfen, über 1.000 Kilometer Wasserleitung zu sanieren und rund 400 Kilometer Verbundleitungen zu errichten. Diese sollen die Wasserversorgung in Trockenjahren sicherstellen.