Als größte Herausforderungen im Sozialbereich sieht Carolina Trautner, Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern, unter anderem bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum, gute Arbeitsplätze in Werkstätten und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, kompetente Förderung und genug Plätze in Kitas und Schulen sowie verlässliche Unterstützung für pflegende Angehörige. „Für all diese dringend notwendigen Hilfen braucht es gut ausgebildetes Personal und eine sichere Finanzierung“, sagte sie bei der Landesversammlung in Erlangen am Samstag laut Mitteilung.
„Und es braucht eine Gesellschaft, für die inklusives Miteinander und der soziale Zusammenhalt selbstverständlich ist“, sagte Trautner weiter. Ganz wichtig hierfür sei eine soziale Politik auf allen Ebenen und für alle Lebensbereiche. Deshalb habe sie seit ihrem Amtsantritt im März 2023 aktiv das Gespräch gesucht mit den Fachkräften der Lebenshilfe-Einrichtungen, mit Politik und Ministerien, mit Kostenträgern und Behörden sowie mit anderen Verbänden der Wohlfahrt und Selbsthilfe. Gemeinsames Ziel müsse sein, aktuelle Gesetze und Reformen im Sinne und zum Wohle von Menschen mit Behinderungen und ihren Familien in Bayern umzusetzen.
Gegenseitige Wertschätzung, Offenheit und Transparenz seien der Landesvorsitzenden auch beim Prozess der Verbandsentwicklung der Lebenshilfe Bayern sehr wichtig. Dieser war Schwerpunkt-Thema auf der Landesversammlung, so die Mitteilung weiter. Zum Prozess der Verbandsentwicklung hatte es im Oktober 2023 eine Auftakt-Veranstaltung gegeben. Dabei war ein Vorschlag erarbeitet worden, wie, in welcher Zeit und zu welchen Themen die Verbandsentwicklung ablaufen soll. Über den Vorschlag wurde nun auf der Landesversammlung entschieden. Ab Frühjahr 2024 soll es demnach in die inhaltlich-strategische Arbeit gehen. Der Prozess der Verbandsentwicklung wird nach ersten Überlegungen bis Herbst 2024 dauern.
Unter dem Motto „Miteinander – Wir gestalten Teilhabe“ setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein. Der Verband mit Sitz in Erlangen hat gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. (00/3857/25.11.2023)