Der tansanische evangelische Bischof Chediel Elinaza Sendoro ist bei einem Unfall in seiner Heimat getötet worden. Besonders groß ist darüber die Trauer im oberfränkischen Pegnitz, dem Partnerdekanat der Diözese Mwanga, die er leitete. Erst am 21. August ist eine Delegation aus Pegnitz von einer Reise in die Partnerdiözese zurückgekehrt, berichtet der Dekanatsbeauftragte, Pfarrer Michael Herán, dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Dort hätten die Franken Bischof Chediel Elinaza Sendoro getroffen, der sie mit seiner offenherzigen, charismatischen und zugleich professionelle Art beeindruckt habe. „Für uns, für die Diözese und die ganze tansanische Kirche ist das ein großer Verlust“, stellt Héran fest. Sendoro sei in sehr vielen Gremien gewesen und sei international herumgekommen.
Bereits am Mittwochabend hat Herán in der Gemeinde Plech einen Gedenkgottesdienst für Sendoro gehalten. Die Beerdigung des Bischofs sei in Tansania am kommenden Dienstag (17. September) geplant, haben die Bayern sofort von den Freunden in Tansania erfahren. Die Partnerschaft der Pegnitzer mit Tansania ist noch recht jung. Sie begann 2019 mit einem Besuch der Pegnitzer in Afrika, 2022 waren tansanische Delegierte in Franken.
Der Tansania-Beauftragte von Mission EineWelt, dem Partnerschaftszentrums der evangelischen Landeskirche, Claus Heim, sagte, Sendoro habe eng mit Mission EineWelt zusammengearbeitet. Er sei mehrmals in Bayern zu Gast gewesen. Unter anderem habe er als Prediger beim Gottesdienst zum Fest der weltweiten Kirchen im Juli 2022 mitgewirkt. „Wir sind tief betroffen“, sagte die Direktorin von Mission EineWelt, Gabriele Hoerschelmann, „wir haben mit Sendoro sehr gut zusammengearbeitet“.
Die bayerische Landeskirche und die lutherische Kirche in Tansania sind seit über 60 Jahren Partnerkirchen. (00/2728/12.09.2024)