Für die rund 8.000 Beschäftigten in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) beginnen Ende Januar die Tarifverhandlungen. Erster Verhandlungstermin der Gewerkschaften mit der Landeskirche sei der 31. Januar, sagte Axel Weinsberg von der Gewerkschaft ver.di dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch in Berlin. Die drei beteiligten Gewerkschaften fordern Entgelterhöhungen von 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro ab Januar 2024, eine Erhöhung des Kinderzuschlags auf rund 116 Euro im Monat und eine Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten.
Die Gewerkschaften gingen mit einem „relativ schlanken Paket“ in die Verhandlungen für Entgelterhöhungen im TV-EKBO, sagte Weinsberg. Ziel sei, dass die Beschäftigten nicht von der Lohnentwicklung der Landesbeschäftigten im öffentlichen Dienst abgekoppelt werden. Die Tarifregelungen in der Landeskirche orientieren sich traditionell am Tarifvertrag der Länder (TV-L). Dort wurden im Dezember nach Gewerkschaftsangaben Entgelterhöhungen von durchschnittlich mehr als elf Prozent und eine Laufzeit von 25 Monaten bis Ende Oktober 2025 vereinbart.
In Deutschland gibt es für die Beschäftigten in zwei der 20 Landeskirchen Tarifverträge, in der Nordkirche und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. In den anderen Landeskirchen werden die tariflichen Regelungen anders vereinbart. An den Verhandlungen in Berlin sind neben ver.di auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Gewerkschaft Kirche und Diakonie (GKD) beteiligt.