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Tage der Industriekultur am Wasser

Mit über 200 Veranstaltungen in 100 Denkmälern an 50 Orten lädt die Metropolregion Hamburg am 27. und 28. September zu den „Tagen der Industriekultur am Wasser“. Hafenanlagen, Schleusen, Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken, Mühlen, Fabriken und Kraftwerke würden an dem Wochenende von der Kraft des Wassers erzählen, teilte die Metropolregion Hamburg mit. Das komplette Programm finden Interessierte unter www.tagederindustriekultur.de .

Viele verborgene Schätze öffnen den Angaben nach nur an dem Wochenende. Im historischen Wasser- und Dieselmotorenkraftwerk Lauenburg in Schleswig-Holstein beispielsweise würden dann die Motoren wieder laufen. Auch das Wasserwerk Parchim von 1906 in Mecklenburg-Vorpommern, das noch heute die Stadt versorge, sei sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. In Hamburg-Cranz zeige die Bootswerft ihre historische Werkstatt und lade zu einer Krimi-Lesung mit Autor Krischan Koch ein. Das Braunkohlebergwerk Malliß im Landkreis Ludwigslust-Parchim mache die Vergangenheit unter Tage sichtbar.

Seine Premiere bei den „Tagen der Industriekultur“ in Hamburg feiere der Schleppdampfer „Fritz“ von 1924. Zu Fahrten nach Wedel lege der Dampfer „Schaarhörn“ ab. In Harburg öffne am 28. September eine Trinkhalle von 1876, die heute ein Kulturkiosk sei.

Im schleswig-holsteinischen Geesthacht nehme die Barkasse „Piep“ Gäste mit auf Fahrt. In Lauenburg rolle die Waldbahn. In Elmshorn zeige die „Klostersande“, wie ein historischer Frachter von innen aussieht. In Glückstadt lege mit der „Rigmor von Glückstadt“ das älteste noch fahrende Schiff Deutschlands ab.

In Mecklenburg-Vorpommern sei die Alte Lederfabrik am Hafen von Grabow neu dabei. In Wismar öffne das Stadtgeschichtliche Museum im Schabellhaus seine Türen. Die Ausstellung „Wismar industriell“ zeige, wie Werften, Maschinenbau und Flugzeugindustrie die Hansestadt prägten. In Boizenburg lasse der Frachter „Minna“ seine Saison mit lokalen Bands ausklingen.

In Niedersachsen verbinde die historische Wassermühle Karoxbostel bei Seevetal Technikgeschichte mit Naturerlebnis. In Winsen an der Luhe lüden Rundgänge zum Hafen Stöckte und zur traditionsreichen Schiffswerft Eckhoff von 1872 ein. Die Schwebefähre Osten-Hemmoor bringe Gäste über die Oste, dazu gebe es Musik. Der Leuchtturm Obereversand erzähle von der Schifffahrt an der Küste.

Auch Kinder kämen auf ihre Kosten. So lade in Hamburg der Dampfeisbrecher „Stettin“ zu einer Rallye ein. In Mecklenburg-Vorpommern entstünden in der Papierfabrik Neu Kaliß und im Phantechnikum Wismar Schiffsmodelle im 3D-Druck. In Niedersachsen könnten Kinder beispielsweise ins Moisburger Mühlenmuseum kommen und dort mit der Handmühle Korn zu Mehl mahlen.

Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ werden alle zwei Jahre von der Metropolregion Hamburg organisiert.