Hannover. Deutschland größte evangelische Landeskirche will den Klimaschutz in ihren Gemeinden und Einrichtungen voranbringen. Das Parlament der hannoverschen Landeskirche hat ein Konzept beschlossen mit dem Ziel, die CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Bis zum Jahr 2030 sollen unter anderem die Emissionen aus Gebäuden um 30 Prozent sinken. "Wir werden dieses Ziel erreichen können", sagte Karsten Sierk vom Umweltausschuss. Besonders vor der UN-Klimakonferenz in Paris habe das Konzept Bedeutung.
Die Landeskirche verfügt über rund 8.000 Gebäude, davon etwa 1.600 Kirchen oder Kapellen. Um Energie zu sparen und CO2-Emissionen zu vermeiden, soll ihr Bedarf an Strom und Wärme nach und nach vermindert werden. Zudem will die Kirche die Gebäude nach Möglichkeit auf erneuerbare Energien umstellen.
Bis 2030 sollen zudem die durch Fahrten mit dem Pkw verursachten CO2-Emissionen um 50 Prozent sinken. Dies sei ein ambitioniertes Ziel und nur mit neuer Technik wie Elektro-Fahrzeugen zu erreichen, sagte Sierk. Der Umweltausschuss rege deshalb an, Pilotprojekte finanziell zu fördern. Auch Landesbischof Ralf Meister sprach sich für mehr Sponsoring bei Elektroautos aus. "Ich wünsche mir, dass das Thema Klimawandel und Klimagerechtigkeit ein ganz selbstverständlicher Bereich kirchlichen Lebens wird", sagte er in seinem Bischofsbericht.
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Synode beschließt Konzept zum Klimaschutz
Bis zum Jahr 2030 sollen Emissionen erheblich sinken und Klimagerechtigkeit ein „selbstverständlicher Bereich des kirchlichen Lebens“ werden.
Andreas Dengs, Essen (Ruhr) / pixelio