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Synagogengemeinde Saar: Sicherheit für Jüdische Filmtage erhöht

Die “Jüdischen Filmtage” im Saarland finden aufgrund des Krieges im Nahen Osten unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen statt. “Absagen wollen wir nicht”, sagte die Vorsitzende der Synagogengemeinde Saar, Ricarda Kunger, am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Filmtage sollen am Sonntag wie geplant starten; allerdings werde die Polizeipräsenz erhöht und Sicherheitsmaßnahmen verstärkt.

Vom 15. bis 24. Oktober veranstaltet die Synagogengemeinde Saar mit dem Kino achteinhalb in Saarbrücken Jüdische Filmtage. Sie zeigen Spiel- und Dokumentarfilme, die Einblick in unterschiedliche jüdische Lebenswelten aus aller Welt geben. Viele der Filme sind sonst nicht in Deutschland zu sehen. Die Filme “hinterfragen die jüdische Identität, zeigen Widersprüche in der israelischen Gesellschaft auf, setzen sich mit jüdischer Religion und Tradition auseinander und kommen Antisemitismus auf die Spur”, so die Veranstalter.

Der Angriff der radikalislamistischen Hamas auf Israel am Wochenende habe die Jüdische Gemeinde im Saarland verstört und schockiert, sagte Kunger weiter. “Das ist ein Vernichtungskrieg. Und wir beten dafür, dass er ein Ende findet”, betonte sie. Die Angriffe der Hamas seien unmenschlich. “Wir können nicht viel tun, als moralisch unsere Freunde und Bekannten in Israel zu unterstützen und auf unsere Kinder hier aufzupassen”, sagte sie. Die Synagogengemeinde im Saarland hat rund 750 Mitglieder.

Kunger sagte, sie beobachte mit großer Sorge eine Sympathie und Solidarität von Menschen in Deutschland mit Hamas-Terroristen, die Menschen abschlachteten. “Da hört die Meinungsfreiheit auf. Und dazu muss der Staat auch klar Stellung beziehen und Konsequenzen ziehen”, betonte sie. Konkret nannte sie etwa Zahlungen für Palästinenser zu stoppen, da die Gefahr bestehe, dass die Hamas davon Waffen kaufe. Es sei unmenschlich, dass die Hamas Menschen im Gazastreifen als Schutzschilde benutze. Kunger betonte: “Natürlich tun mir diejenigen auf beiden Seiten Leid, die mit den Angriffen nichts zu tun haben.”