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SWR-Gremienmitglieder waren im Schnitt bei sieben von zehn Sitzungen

Beim Südwestrundfunk (SWR) waren die Mitglieder der Aufsichtsgremien bei den Sitzungen im Jahr 2023 im Schnitt zu 70 Prozent anwesend. Das geht aus einer Auswertung der Anwesenheitslisten durch den Evangelischen Pressedienst (epd) hervor. Die Listen werden vom Rundfunkrat, dem Verwaltungsrat und den beiden Landesrundfunkräten im Internet veröffentlicht. Die niedrigste Anwesenheitsquote im Verwaltungsrat hatte die SPD-Politikerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Sie war nur bei vier von neun Sitzungen anwesend. Der SWR ist die Rundfunkanstalt für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

In den Listen wird die Teilnahme an Plenums- und Ausschusssitzungen erfasst. Die Anwesenheitsquote in den vier Gremien fiel geringer aus als im Jahr 2022, damals lag sie bei 74 Prozent.

Die höchste Anwesenheitsquote gab es 2023 beim SWR-Verwaltungsrat. Dort belief sich die Präsenz der 18 Mitglieder auf durchschnittlich 78 Prozent. 2022 lag die Teilnahmequote mit 86 Prozent noch höher. Im vergangenen Jahr hatten einzelne Mitglieder des SWR-Verwaltungsrats bis zu 14 Sitzungstermine.

Beim SWR-Rundfunkrat belief sich im vorigen Jahr die Anwesenheitsquote auf 72 Prozent. Auch hier ging die Präsenz im Vergleich zu 2022 zurück, damals hatte sie bei 76 Prozent gelegen. Für die Mitglieder gab es im Jahr 2023 bis zu 21 Sitzungstermine.

Dem aus 74 Personen bestehenden SWR-Rundfunkrat gehören 51 Mitglieder aus Baden-Württemberg und 23 aus Rheinland-Pfalz an. Beim aus 18 Personen bestehenden Verwaltungsrat kommen 13 aus Baden-Württemberg und 5 aus Rheinland-Pfalz. Die Gremienmitglieder aus dem jeweiligen Land bilden zugleich die Landesrundfunkräte für Baden-Württemberg (64 Mitglieder) und für Rheinland-Pfalz (28). Diese beiden Gremien sind für die Kontrolle der Programme zuständig, die sich jeweils an das Publikum in Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz richten.

Die Mitglieder des Rundfunkrats erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung von rund 660 Euro, die Mitglieder des Verwaltungsrats bekommen rund 770 Euro pro Monat. Zuschläge gibt es für Vorsitzfunktionen. Zusätzlich wird bei Anwesenheit Sitzungsgeld gezahlt.