Studierende der Universität zu Köln rufen zu einer Demonstration gegen Kürzungspläne in Millionenhöhe des Landes Nordrhein-Westfalen im Hochschulbereich auf. Am 10. Juli beginne die Kundgebung um 11 Uhr auf dem Albertus-Magnus-Platz vor dem Hauptgebäude der Universität, kündigten die Organisatoren des Bündnisses „Keine Kürzungen“ am Montag an. Von dort aus ziehe die Demonstration über Uniklinik und Uniwiesen. An der Humanwissenschaftlichen Fakultät endet der Protest mit einer Abschlusskundgebung.
Das Land NRW plane eine jährliche Kürzung an Hochschulen in Höhe von 250 Millionen Euro, erläuterte das Protestbündnis. Diese Kürzungen sollen Anfang des kommenden Jahres wirksam werden. Alle Fakultäten seien bereits vom Land NRW aufgefordert worden, Einsparpläne vorzulegen. Besonders betroffen seien kleinere Fächer und Institute, deren Existenz gefährdet sei. Das Rektorat der Universität Köln strebe zudem den Status einer Exzellenzuniversität an und setze dafür auf eine „ungleiche Verteilung der Ressourcen zugunsten weniger privilegierter Forschungsbereiche“, befürchten die Organisatoren des Protestes.
Mit der Kundgebung wollten die Studierenden für eine ausreichende und bedarfsgerechte öffentliche Finanzierung von Forschung, Lehre und sozialen Hochschulstrukturen streiten, hieß es. Zudem fordern sie einen Bildungsausbau anstelle eines Mittelabflusses in die Rüstung. Zudem dürften vorhandene Ressourcen nicht nur nach Exzellenz-orientierten Maßstäben verteilt werden, erklärten sie.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) hat die Hochschulen laut Medienberichten bereits darüber informiert, dass ab 2026 mit deutlichen Budgetkürzungen zu rechnen ist. Im Raum stehen demnach nicht nur Kürzungen bei der Grundfinanzierung, sondern zudem Entnahmen seitens des Landes aus den Hochschulrücklagen. Auch an anderen Hochschulstandorten sind Proteste geplant.