MÜNCHEN – Zuwanderung, soziale Not und aufkommender Nationalismus waren auch vor mehr als hundert Jahren schon die Gesellschaft herausfordernde Themen. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen waren damals allerdings noch ganz andere: Es gab keine Wohlfahrtsverbände, kein Wahlrecht für Frauen und keine Möglichkeit für sie, sich politisch zu engagieren.
Eine, die das so nicht hinnehmen wollte, war Ellen Ammann. Sie gründete 1897 die Bahnhofsmission in München und setzte sich für die Professionalisierung der Sozialen Arbeit ein. Sie war eine der ersten weiblichen bayrischen Landtagsabgeordneten und verhinderte durch mutiges Eingreifen 1923 den Hitler-Putsch. Sie starb 1932.
Im Rahmen einer politischen Studienfahrt vom 30. Mai bis 3. Juni nach München unter dem Thema „Auf den Spuren von Ellen Ammann“ des landeskirchlichen Instituts für Kirche und Gesellschaftbefassen sich die Teilnehmenden mit dieser politischen Visionärin, ziehen Schlüsse aus ihrem Leben und Wirken für unser Leben heute.
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