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Studie: Soziale Aufstiegschancen in Deutschland seit 1970ern gesunken

Weniger Chancen für Kinder: In Deutschland ist die Möglichkeit zum sozialen Aufstieg seit den 1970er Jahren deutlich gesunken. Eine Studie zeigt die Rolle des Elternhauses und Einflüsse auf die Chancengerechtigkeit.

Kinder, die ab den 1980er Jahren geboren wurden, haben geringere soziale Aufstiegschancen als frühere Generationen. Das gab das Ifo-Institut am Freitag in München bekannt. Dafür hätten Forscher die Geburtenjahrgänge 1968 bis 1987 untersucht. “Der Einfluss des Einkommens der Eltern auf die Bildung und das spätere Einkommen der Kinder hat sich Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre innerhalb von einer Generation verdoppelt”, sagt Forscherin Julia Baarck demzufolge. Der Rückgang der Einkommensmobilität falle zeitlich mit einem starken Anstieg der Einkommensungleichheit in den 1990er und 2000er Jahren zusammen.

Einkommensmobilität meint die Möglichkeit, dass sich das Einkommen von Menschen im Laufe ihres Lebens oder zwischen Generationen verändert, also dass sie in der Einkommenshierarchie im Vergleich zu anderen nach oben oder unten rutschen können.

“Die Kombination einer steigenden Ungleichheit und sinkenden Mobilität stellt eine toxische Mischung für die Chancengerechtigkeit in Deutschland dar”, sagt Andreas Peichl, Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen. Im internationalen Vergleich sei die Einkommensmobilität in Deutschland inzwischen ähnlich gering wie in den USA. Bisher hätten Studien für Deutschland eine höhere Einkommensmobilität dokumentiert.