Berlin – Pflegende Angehörige in Deutschland lassen sich Millionenbeträge für die Hilfe im Alltag entgehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP). Demnach wird der monatliche Entlastungsbetrag von 125 Euro in der häuslichen Pflege, den es seit 2017 gibt, von 70 Prozent der Berechtigten nicht in Anspruch genommen. Laut Sozialgesetzbuch haben Pflegebedürftige aller fünf Pflegegrade seit 2017 Anspruch auf einen „Entlastungsbetrag“ von bis zu 1500 Euro im Jahr – beispielsweise für stundenweise Betreuung, Unterstützung bei sozialen Kontakten, Haushalts- und Einkaufshilfen, Spaziergänge und Vorlesestunden, Begleitungen zum Arzt oder zu Konzerten. Doch laut Studie weiß jeder Dritte nicht genau, was dem von ihm versorgten Pflegebedürftigen zusteht. Ebenfalls nicht sehr bekannt sei der Anspruch auf kostenlose Pflegeberatung. KNA
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