AfD-Wahlwerbung mit einem Bild der Christuskirche in Mainz ist der Gemeinde ein Dorn im Auge. Sie forderte die AfD auf, das Foto nicht mehr für ihre Zwecke zu verwenden. Die Partei sieht nun eine “Kampagne”.
Der Streit zwischen einer evangelischen Gemeinde in Mainz und der örtlichen AfD um die Verwendung des Fotos einer Kirche für Wahlwerbung spitzt sich zu. Die Mainzer AfD erklärte nun auf ihrer Homepage, sie widersetze sich der “Kampagne” der Gemeinde. Als Eigentümerin des Gebäudes hatte diese der Nutzung eines Bilds der Mainzer Christuskirche zur Wahlwerbung widersprochen. Das evangelische Dekanat Mainz und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hatten am Dienstag mitgeteilt, dass der Kirchenvorstand in einem Brief die Mainzer AfD auffordere, unverzüglich alle Werbung mit dem Foto der Kirche zu unterbinden.
Der stellvertretende AfD-Kreisvorsitzende, Stadtrat Stephan Stritter, schrieb nun: “Die kostenlose Verwendung dieses Bildes ist natürlich zulässig und die Quellen in den Flyern auch gekennzeichnet.” Der AfD-Spitzenkandidat für die Kommunalwahl, Stadtrat Arne Kuster ergänzte: “Solche Kampagnen wie die aktuelle der Christuskirchengemeinde sind mit der moralischen Autorität der Kirchen unvereinbar.” Kuster weiter: “Anstatt immer wieder gegen die AfD zu hetzen”, sollten die Kirchen “lieber Aktionen starten, um eine weitere Polarisierung der Gesellschaft zu vermeiden”.