Das Europäische Kulturhauptstadtjahr in Chemnitz hat begonnen. Der Bundespräsident hob in seiner Eröffnungsrede die politische und gesellschaftliche Bedeutung hervor: Es gehe darum, aus Unterschieden zu lernen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht von der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz ein “unübersehbares Signal” für ein Miteinander ausgehen. Ein solches Signal brauche man dringend in Deutschland und Europa, sagte Steinmeier am Samstag beim Festakt zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres in Chemnitz. Es komme jetzt darauf an, aus Unterschieden zu lernen und gemeinsam etwas Zukunftsweisendes zu entwickeln. “Wo sich die große demokratische Mitte unseres Landes Räume schafft, dort ist für Verächter der Demokratie kein Platz.”
Das Jahr steht unter dem Motto “C the Unseen”(Sieh’ das Ungesehene/Das ungesehene C). Die Menschen aus Chemnitz und den 38 Kommunen der Kulturhauptstadtregion präsentieren bis Ende November 2025 ein umfangreiches Programm mit 223 Projekten und über 1.000 Veranstaltungen.
Neben dem Bundespräsidenten nahmen der Oberbürgermeister von Chemnitz, Sven Schulze (SPD), Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der EU-Kommissar für Generationengerechtigkeit, Jugend, Kultur und Sport, Glenn Micallef, sowie die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), an dem Festakt in der Chemnitzer Oper teil.
Am Sonntag sollte das zweitägige Eröffnungsfest, das kulturelle Vielfalt, Weltoffenheit und europäisches Miteinander zelebrierte, weitergehen. Der Titel Kulturhauptstadt wird seit 1985 von der Europäischen Kommission vergeben. Im Mai 2025 wird das 40-jährige Jubiläum in Chemnitz gefeiert. Die slowenisch-italienische Stadt Nova Gorica/Gorizia trägt ebenfalls den Titel Kulturhauptstadt 2025.