Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die mit israelfeindlichen Parolen begleiteten Demonstrationen der vergangenen Tage scharf verurteilt. „Das wollen und das werden wir in Deutschland nicht dulden“, sagte Steinmeier am Mittwoch im thüringischen Meiningen mit Verweis auf die Ausschreitungen bei einer Demonstration und einen Angriff auf eine Synagoge in Berlin. Deutschland habe aufgrund der Geschichte ein besonderes Verhältnis zu Israel.
Gleichzeitig warnte der Bundespräsident vor einem Generalverdacht gegen Muslime in Deutschland. Man könne aber die Erwartung äußern, „dass man sich klar von den Angriffen und von den militärischen Aktivitäten der Hamas in Israel distanziert“, sagte Steinmeier.
In der Nacht zu Mittwoch warfen nach Polizeiangaben zwei vermummte Personen Molotow-Cocktails auf eine Synagoge in Berlin-Mitte. Ebenfalls in der Nacht zu Mittwoch war es in Berlin-Neukölln zwischen pro-palästinensischen Demonstranten und der Polizei zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen.