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“Startchancen-Programm” für benachteiligte Schüler startet im August

Zum kommenden Schuljahr startet das „Startchancen-Pogramm“ von Bund und Ländern für benachteiligte Schülerinnen und Schüler. Noch immer hänge in Deutschland Bildungserfolg von der sozialen Herkunft ab, sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) am Dienstag bei der Unterzeichnung des Programms in Berlin. Mit dem Programm wolle man „mehr Chancengerechtigkeit“ in Deutschland erreichen.

Stark-Watzinger bezeichnete das Vorhaben als „größtes und langfristigstes Bildungsprojekt“ in der Geschichte Deutschlands. Insgesamt 4.000 Schulen sollen über zehn Jahre mit insgesamt 20 Milliarden Euro gefördert werden. Das Geld soll unter anderem in die Ausstattung der Schulen, Fortbildungen, aber auch in Stellen für Sozialarbeiter, Psychologen und Logopäden fließen. Ab dem 1. August sollen die ersten 2.060 Schulen profitieren.

Das Programm fördere gezielt die Schulen, „die sich in herausfordernden Lagen befinden“, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und saarländische Bildungsministerin, Christine Streichert-Clivot (SPD). Dazu seien Schulen ausgewählt worden, in denen viele Schülerinnen und Schüler arm oder armutsgefährdet seien und die mehr Unterstützung bei der Sprachförderung benötigen.

Stark-Watzinger sagte, 60 Prozent der geförderten Schulen seien Grundschulen, weil gerade die Grundlagen so wichtig seien für den späteren Bildungserfolg. Aber auch Berufsschulen und weiterführende Schulen sind Teil des Programms. SPD, Grüne und FDP hatten das „Startchancen-Programm“ im Koalitionsvertrag vereinbart.