Die Europaabgeordnete und frühere Bundesjustizministerin Katarina Barley tritt als Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl nächsten Juni an. Das teilte die Partei am Montag in Berlin mit. Die 54 Jahre alte deutsch-britische Juristin ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments und zugleich Vizepräsidentin. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf dem Erhalt von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der EU. Die nächste Europawahl findet am 9. Juni 2024 statt. Wer auf den Platz des europaweiten Spitzenkandidaten kommt, entscheidet die Sozialdemokratische Partei Europas zu einem späteren Zeitpunkt.
Der Vorsitzende der SPD-Europaabgeordneten, Jens Geier, rückte seine Partei anlässlich der Nominierung Barleys in einen Gegensatz zu den Konservativen um den Chef der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber (CSU). Dieser habe sich “aus der gemeinsamen Umsetzung des Green Deals und damit von sinnvollem Klimaschutz verabschiedet” und ziele auf eine Kooperation mit nationalistischen Politikern wie der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Dagegen bildeten Sozialdemokraten “das Bollwerk gegen die Rechten in Europa, die Unsicherheit, Verschwörungstheorien und Menschenverachtung verbreiten”, so Geier.