Sozialdemokraten im Norden haben sich für einen sofortigen Abschiebestopp von Jesidinnen und Jesiden ausgesprochen. Laufende Abschiebungen müssten unverzüglich gestoppt, weitere Abschiebungen dürften nicht durchgeführt werden, forderte die SPD-Arbeitsgemeinschaft (AG) Migration und Vielfalt in Schleswig-Holstein laut Mitteilung von Mittwoch von der Kieler Landesregierung. Alle Jesidinnen und Jesiden verdienten Schutz.
Der Bundestag habe am 19. Januar die Verfolgung und Tötung von Jesidinnen und Jesiden durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ als Völkermord anerkannt, erinnerte die AG. In dem Beschluss heiße es, der „Bundestag verneigt sich vor den Opfern“ der IS-Verbrechen im Irak und in Syrien. Diese Verneigung werde „angesichts der verheerenden Abschiebungen der letzten Tage ad absurdum geführt“, sagte Canan Canli, Co-Vorsitzende der AG.