Der Hamburger Sozialverband fordert mehr Seniorenzentren in der Hansestadt. Es sei entscheidend für mehr Altersfreundlichkeit, Wohnen und Leben für Senioren enger miteinander zu verzahnen, wie der SoVD-Landesverband am Dienstag mitteilte. „Seniorenzentren, die viele öffentliche, seniorengerechte und auch ehrenamtliche Angebote unter einem Dach vereinen, sind attraktiv, verbinden die Menschen in der Nachbarschaft, schätzen das Ehrenamt wert und bieten Wege aus der Einsamkeit“, sagte der Hamburger SoVD-Chef Klaus Wicher. Er begrüßte den Vorstoß der CDU Altona, die das Thema auf die Tagesordnung der Bezirksversammlung gesetzt habe.
Die neuen Zentren wären Anlaufstellen im Quartier, wenn es um den Kontakt zu Behörden, Beratung und Angebote gegen die Einsamkeit gehe. Sie seien „ein guter Ansatz für diejenigen, die in ihrem gewohnten Umfeld alt werden wollen und dann mehr Unterstützung brauchen“, sagte Wicher. Angesichts der Altersentwicklung in Hamburg, gebe es beim Thema Seniorenarbeit inzwischen „dringenden Handlungsbedarf“, hieß es. Dabei würden die neuen Alten „andere Ansprüche“ haben. „Sie brauchen ein gutes Netzwerk aus Beratung, Unterstützung und Angeboten – und das ganze Quartier könnte davon profitieren“, sagte Wicher.
Der Hamburger SoVD fordert nach eigenen Angaben seit vielen Jahren vom Senat, Seniorenarbeit neu zu denken und für die Älteren Zentren zu entwickeln, die die Netzwerke in den Quartieren unter einem Dach vereinen. Wicher ist davon überzeugt, dass ganzheitliche Seniorenzentren die Zukunft sind: „Hamburg könnte sich damit als seniorenfreundliche Weltstadt definieren. Dazu bräuchte es den Mut, das Thema nachhaltig anzugehen und jetzt mit dem Aufbau solcher neuen Angebote zu beginnen.“