Solidaritäts-Demo für Israel in Hildesheim

Die Ortsgruppe Hannover der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) ruft zur Solidaritäts-Kundgebung für Israel am kommenden Mittwoch (15. Mai) in Hildesheim auf. Anlass sind der israelische Unabhängigkeitstag Jom haAtzma’ut am 14. Mai sowie der sogenannte Nakba-Tag am 15. Mai, der an die Flucht und Vertreibung von Palästinensern nach der israelische Staatsgründung erinnern soll, wie die Ortsgruppe mitteilte. Die Kundgebung beginnt am Mittwoch um 18.30 Uhr auf dem Angoulemeplatz in der Innenstadt.

Etwa zeitgleich findet im Stadtzentrum unter dem Motto „Antikolonialismus“ eine „Nakba-Demo“ statt, wie die Stadt Hildesheim auf epd-Anfrage mitteilte. Zu dieser Versammlung werden den Angaben zufolge etwa 80 Teilnehmer erwartet, zur Kundgebung der DIG rund 30.

Palästinenserpräsident Jassir Arafat hatte den Nakba-Tag 2004 ausgerufen, um der Staatsgründung Israels am 14. Mai einen eigenen Gedenk- und Protesttag entgegenzusetzen. Pro-Palästinenser beschrieben die „Nakba“ (deutsch etwa: Katastrophe, Unglück) üblicherweise als „von Anfang an geplante ethnische Säuberung durch das israelische Militär und zionistische paramilitärische Gruppen“, hieß es vonseiten der DIG-Ortsgruppe.

Im traditionellen israelischen Geschichtsbild hingegen werde die „Nakba“ üblicherweise „als freiwillige Flucht infolge von Aufrufen der Araber*innen erzählt, die nicht in einem israelischen Staat leben wollten“, heißt im Aufruf der DIG. Ziel sei es, „ein Gegennarrativ zu den bestehenden Nakba-Demos zu präsentieren“.