Der Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften der Technischen Hochschule Lübeck erhält für die Erstellung eines Gutachtens über die Zukunft erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft 59.000 Euro vom Land Schleswig-Holstein. Ziel sei es, Modellszenarien für eine post-fossile Landwirtschaft aufzuzeigen und mögliche Maßnahmenschritte für die Politik zu erarbeiten, teilte das Landwirtschaftsministerium von Schleswig-Holstein am Donnerstag in Kiel mit. Die aktuelle Debatte zum Agrardiesel mache deutlich, wie wichtig die Entwicklung alternativer Antriebssysteme für die Land- und Forstwirtschaft sei.
„Wir müssen jetzt den Blick nach vorne richten und Lösungen aufzeigen, die unsere Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützen, Treibhausgas-Emissionen weiter zu reduzieren und sie fit für die Anpassungen an die Folgen des Klimawandels machen“, sagte Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU). Die Landwirtschaft trage mit etwa 21 Prozent zu den gesamten Treibhausgasen in Schleswig-Holstein bei.
Den größten Anteil an den Gesamt-Emissionen aus der Landwirtschaft haben den Angaben zufolge die aus Bewirtschaftungsprozessen resultierenden Spurengasemissionen wie Lachgas und Methan. Etwa acht Prozent stammen aus energiebedingten Emissionen.
Um den Herausforderungen des Klimawandels auf die schleswig-holsteinische Landwirtschaft zu begegnen, hat das Landwirtschaftsministerium im Juni 2023 ein von einem Experten-Netzwerk getragenes Kompetenzzentrum für klimaeffiziente Landwirtschaft ins Leben gerufen. Das Kompetenzzentrum beschäftigt sich unter anderem mit der Frage zu den ökonomischen Auswirkungen einer klimanagepassten Landbewirtschaftung.