Nach dem Tod von Schleswig-Holsteins Ehrenbürger Günther Fielmann hat die Bischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, diesen als „verantwortungsvollen Unternehmer und Christenmenschen, für den der Glaube eine wichtige Rolle spielte“, gewürdigt. Sein Handeln und Wirken sei vom tiefen Respekt vor Gottes Schöpfung geprägt gewesen, sagte Kühnbaum-Schmidt, die auch Schöpfungsbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, laut Mitteilung der Nordkirche von Freitag. Fielmann war am Mittwoch im Alter von 84 Jahren in Lütjensee (Kreis Stormarn) gestorben.
„Sein Engagement für das Wohl anderer, sein Einsatz für ökologische Landwirtschaft und Aufforstung, seine großzügige Unterstützung für Kulturdenkmäler und auch für unsere Kirche sind beispielhaft für soziales Unternehmertum in christlicher Verantwortung“, erklärte Kühnbaum-Schmidt. Sie erwähnte dabei unter anderem die traditionellen Adventsgottesdienste auf Gut Schierensee (Kreis Rendsburg-Eckernförde), welches zugleich herausragend für das Wirken Fielmanns als Mäzen und ökologischer Landwirt stehe.
Günther Fielmann wurde nach Angaben der Kieler Staatskanzlei am 17. September 1939 in der Gemeinde Stafstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) geboren. Nach einer Ausbildung zum Augenoptiker arbeitete er bei renommierten Unternehmen im augenoptischen Einzelhandel, Großhandel und in der Produktion. 1972 eröffnete er sein erstes Fachgeschäft und leitete das Unternehmen. 2019 übergab er den Vorstandsvorsitz an seinen Sohn Marc. Günther Fielmann war zudem Biobauer und hatte mehrere landwirtschaftliche Betriebe in Schleswig-Holstein.
Im Dezember 2016 war Günther Fielmann zum Ehrenbürger des Landes Schleswig-Holstein ernannt worden. Im selben Jahr erhielt er das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.