Bei einer öffentlichen Faschingsparty der Katholischen jungen Gemeinde (KJG) St. Joseph in Speyer ist es zu einem mutmaßlichen sexuellen Übergriff auf eine 15-Jährige gekommen. Der Vorfall habe sich bereits am vergangenen Samstag ereignet, die Betroffene habe den Vorfall gemeldet, teilte das Bistum Speyer am Mittwoch mit. Laut dem rheinland-pfälzischem Innenministerium in Mainz handelt es sich bei den Tatverdächtigen um drei Jugendliche beziehungsweise Heranwachsende im Alter von 15 und 19 Jahren. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal und die Kriminalpolizei ermittelten.
Die Fastnachtsparty hat dem Bistum zufolge im Jugendkeller der Pfarrei St. Joseph stattgefunden, an der rund 300 Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren teilnahmen. Zur mutmaßlichen Tat oder einem möglichen Tathergang könnten die Veranstalter keine Angaben machen. Keiner der an dem Vorfall beteiligten Personen stehe in Verbindung zur KJG St. Joseph. Die Party, bei der die Polizei erste Gespräche mit Zeugen führte, sei nicht unterbrochen worden. Die KJG St. Joseph habe für die Partygäste und ihre Eltern im Anschluss seelsorgerischen beziehungsweise psychologischen Beistand organisiert.
Unterdessen zog das Mainzer Innenministerium eine überwiegend positive Bilanz der landesweit fast 700 zurückliegenden Fastnachtsveranstaltungen. Beim Rosenmontagsumzug in Mainz seien bei einer Besucherzahl von bis zu 550.000 Menschen weniger als 80 Straftaten registriert worden, was ein „absolut niedriges Niveau“ darstelle. Insgesamt seien landesweit 694 Strafanzeigen aufgenommen worden. In 57 Fällen hätten Personen in Gewahrsam genommen werden müssen. Zudem seien die vergangenen Tage von mehreren schweren Unfällen mit Beteiligung von Fastnachtswagen in St. Goarshausen, Hönningen und Nannhausen überschattet worden, bei denen zwei Menschen ums Leben kamen und weitere sechs verletzt wurden.